Eine der schwersten Naturkatastrophen ereignete sich Mitte Juli diesen Jahres. Verursacht durch das Tiefdruckgebiet Bernd haben durch Starkregen und Überschwemmungen viele
Menschen ihre Existenz verloren.
Ganze Landstriche wurden durch die schweren Sturzfluten weggespült.
Ist man gegen solche Schäden versichert?
Jens Schütz erklärt, dass leider nur ungefähr ein Drittel der vom Starkregen Betroffenen gegen den sogenannten Elementarschutz versichert waren.
Der Elementarschutz beinhaltet Versicherungsschutz gegen Elementargefahren wie Starkregen, Überschwemmungen, Erdbeben, Erdrutsch, Lawinen. Der Elementarschutz ist nicht automatisch in der Gebäudeversicherung, Hausrat-oder Inventarversicherung enthalten, sondern kann gegen Mehrbeitrag eingeschlossen werden.
Lt. Jens Schütz betragen hierfür die Mehrkosten für diesen wichtigen Schutz in der Regel zwischen 10-20%. Liegt das zu versichernde Gebäude jedoch in einer sogenannten hohen Gefährdungsklasse (z.B. Flussnähe oder Bereiche, die schon einmal von Überschwemmungen betroffen waren) kann der Mehrbeitrag schnell 100% betragen. In bereits betroffenen Gebieten kann der Versicherungsschutz oft leider gar nicht mehr abgeschlossen werden.
Um die Bewohner:innen auch in diesen Gebieten schützen zu können, ist eine bereits in der Politik diskutierte Pflichtversicherung mit Umlage auf Alle unumgänglich.
Jens Schütz erklärt weiterhin, dass auch für landwirtschaftliche Gebäude der Elementarschutz abgeschlossen werden sollte. Neben Gebäudeschäden kann z.B. auch der Hallenboden einer Reithalle durch Starkregen unbrauchbar gemacht werden und so schnell Kosten von über 10.000 € verursachen. Bei Gebäudeversicherungen für Reithallen sollte man mit seiner Versicherung abklären, ob der Reitboden im Schadensfall auch wirklich zum Gebäude gehört.
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