Zum Alltag eines Pferdeausbilders gehört leider nicht selten ein Sturz vom Pferd. In den meisten Fällen passiert nichts, ein blauer Fleck und weiter geht‘s! Aber was, wenn es nicht so glimpflich ausgeht? Der Ausbilder stürzt und hat jahrelang an den Folgen eines Unfalles zu leiden. Ob er jemals wieder in den Sattel steigen kann und seinen Beruf ausüben wird, bleibt lange Zeit ungewiss. Die finanziellen Folgen eines Unfalls kann man mit einer Unfallversicherung recht gut absichern. Besseren Schutz bietet aber eine Berufsunfähigkeitsversicherung, kurz BU-Versicherung.
Bei der BU-Versicherung sind nicht nur Unfälle, sondern zusätzlich auch alle Krankheiten abgesichert, u.a. Allergien, Krebs, Schlaganfall, Herzinfarkt und psychische Erkrankungen wie z.B. Burn-Out – so gesehen die Vollkasko-Versicherung für die finanzielle Existenz.
Statistisch gesehen wird jeder Vierte in seinem Leben berufsunfähig, davon alleine 43 Prozent aufgrund psychischer Erkrankungen, Tendenz steigend!
Aber wie können sich Pferdewirte/innen und Pferdewirtschaftsmeister/innen vernünftig mit einer BU-Versicherung absichern?
Wir haben hier mit Jens Schütz von Schütz & Thies Versicherungskontor KG, dem Versicherungspartner der Bundesvereinigung der Berufsreiter gesprochen.
Bekanntermaßen gehören Pferdewirte bei vielen Versicherern zu einer sogenannten Risiko-Berufsgruppe. Nicht alle Versicherer bieten hier eine Absicherung an.
Aufgrund spezieller Rahmenverträge kann Jens Schütz für viele Pferdewirte eine Absicherung für die Berufsunfähigkeit anbieten.
Jens Schütz erklärt hierzu, dass eine Absicherung für Pferdewirte, die keinen Turniersport betreiben recht unproblematisch und sehr günstig ist. Ein TOP-Versicherungsschutz zu für einen gesunden 30-jähriger Pferdewirt mit einer Berufsunfähigkeitsrente in Höhe von mtl. 1.000,00 Euro bis Endalter 60 Jahre kostet einen Monatsbeitrag in Höhe von 59,59 Euro.
Als besonderes Highlight gibt es für bis zu 30-Jährige für die ersten fünf Jahre noch einen 40-prozentigen Nachlass, so dass in den ersten 5 Jahren gerade einmal ein Monatsbeitrag von 35,75 Euro fällig wird.
Nehmen Pferdewirte gleichzeitig auch am Turniersport teil, z.B. die Berufsreiter, gelten schnell andere Beitragshöhen. Hier kommt es auch darauf an, an welchen Turnieren und Turnierklassen teilgenommen wird. Lt. Jens Schütz ist aber mittlerweile auch für diesen Personenkreis eine gute Absicherung möglich.
Nimmt der in unserem Beispiel genannte Pferdewirt auch an Dressurturniere bis in allen Klassen oder Springreitturnieren bis Klasse L teil, erhöht sich der zu zahlende Monatsbeitrag auf 73,37€. Den 40-prozentigen Nachlass gibt es hier nicht.
Springreitturniere ab Klasse M lassen den Beitrag auf 118,91€ anwachsen.
Eine Absicherung bis zu einem höheren Endalter wie 65 oder 67 Jahre ist entsprechend teurer.
Über zusätzliche Leistungsmerkmale wie die „Gelbe-Schein-Regelung“ und Anpassungsmöglichkeiten einer guten Berufsunfähigkeitsversicherung berichten wir in unserer nächsten Ausgabe.
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